Entwicklung der Tochtergesellschaft BFS Service GmbH

Im Geschäftsjahr 2022 begann die BFS Service GmbH mit den geplanten Weichenstellungen, die für eine weitere Zukunft erfolgskonstituierend sind. Neben entsprechenden Umstrukturierungen wurden Erweiterungen des Leistungsportfolios sowie neue Kundenkontaktpunkte erfolgreich implementiert. Des Weiteren nahm das Unternehmen eine umfangreiche IT-Migration vor, die im ersten Quartal 2023 erfolgreich beendet werden konnte. Die technische Neuaufstellung ermöglicht es der BFS Service GmbH, agil auf neue Marktherausforderungen sowie Bedarfe zu reagieren und ihren Kund*innen eine moderne IT-Infrastruktur zu bieten. Die BFS Service GmbH legte weiterhin ihren Fokus auf das Erwirtschaften von Erträgen aus dem nicht zinstragenden Geschäft, um ihre Rolle im Kontext der strategischen Ziele der Bank für Sozialwirtschaft AG auszufüllen. Ziel ist es, durch die verschiedenen Vorfinanzierungslösungen und einen ganzheitlichen Beratungsansatz dem BFS-Konzern dabei zu helfen, sich als kompetenter Partner der Einrichtungen aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft zu positionieren.

Im Bereich Finanzdienstleistungen wurden die Factoring-Verträge bisher auf Rechnung der Bank für Sozialwirtschaft AG geschlossen. Somit unterlag das Geschäftsfeld den banküblichen Auflagen, die für reine Factoring-Institute in ihrer Gänze nicht erforderlich sind. Nachdem sich die regulatorischen Anforderungen im Finanzsektor zunehmend verschärft haben, richtete sich die BFS Service GmbH im Berichtsjahr neu aus: Zukünftig tätigt das Unternehmen seine Factoring-Geschäfte auf eigene Rechnung und unterliegt damit ausschließlich der Regulatorik für Factoring-Institute. Hierfür wurde eine eigene Marktfolge aufgebaut. In der Zusammenarbeit mit Kund*innen wird diese Umstellung zu spürbaren Erleichterungen führen. Eine obligatorische Prüfung der BaFin nach § 44 des Kreditwesengesetzes (KWG) bestand die BFS Service GmbH mit sehr gutem Ergebnis.

Des Weiteren schuf sie im vierten Quartal mit einer digitalen Factoring-Anfragestrecke einen weiteren Zugang zu ihren Vorfinanzierungs­lösungen. Innerhalb weniger Minuten können Interessierte eine unverbindliche Anfrage stellen und erhalten direkt im Anschluss ein Konditionsangebot. Damit ermöglicht das Unternehmen nicht mehr nur aktiven Kund*innen ein Online-Erlebnis ihrer etablierten Factoring-Lösungen, sondern führt auch Interessierte schnell und digital zur direkten Hilfe gegen Liquiditätsengpässe.

Obwohl die Corona-Pandemie noch nicht ganz überwunden ist, konnte die BFS Service GmbH 2022 im Rahmen ihrer Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen Präsenzveranstaltungen durchführen. Zudem war sie im September Ausrichterin der dritten Ausgabe des beliebten „Kongress Betreutes Seniorenwohnen“. Um den Interessierten unabhängig vom Infektionsgeschehen eine Teilnahme zu ermöglichen, erfolgte die Ausrichtung in einem hybriden Format und verzeichnete rund 150 Teilnehmer*innen. Im Bereich Fortbildung führte die BFS Service GmbH im Berichtsjahr 40 Präsenzseminare sowie drei Intensivlehrgänge in Form von „Managementwochen“ durch. Angereichert wurde das Weiterbildungsangebot durch 30 Webinare. Um den Anforderungen an Flexibilität und Ortsungebundenheit zu entsprechen, bietet das Unternehmen seit dem ersten Quartal 2022 mit „e-Learning direkt“ zudem ein Learning-Management-System an, dessen Kursangebot über das Jahr sukzessive erweitert worden ist.

Der Geschäftsbereich Beratung begann im Berichtsjahr mit einer Neuaufstellung, die ein noch engeres Zusammenrücken der einzelnen Beratungsteams umfasste, um bereichs­übergreifend Beratungs­lösungen mit hoher fachlicher Expertise aus einer Hand anzubieten. Dabei liegen sowohl strategische als auch operative Themen im Fokus des Lösungs­portfolios, inklusive der Sozial­immobilie als wichtigstes „Produktions­mittel“ der Branche. Für die Erreichung dieser Ziele verstärkt Susanne Leciejewski seit dem 1. Juli 2022 das Führungsteam der BFS Service GmbH. Mit diesem Schritt entwickelt das Unternehmen zukünftig auf der einen Seite sein Beratungs­angebot weiter und führt auf der anderen Seite neue Dienstleistungen ein. Unterstützt durch die Innovations­werkstatt wurde im vierten Quartal 2022 mit dem ZuschussGestalter ein weiterer digitaler Anlaufpunkt für die Leistungen der BFS Service GmbH sowie ein zusätzlicher Aspekt entlang der bisherigen Wertschöpfungs­kette geschaffen. Durch die strategische Weichen­stellung wird das Unternehmen in der Lage sein, noch zielgerichteter auf die Akteur*innen der Branche und deren Bedarfe einzugehen.

  • Geschäftsergebnis 2022

    Die notwendigen großen internen Projekte, d. h. der Aufbau einer eigenen Marktfolge sowie die unternommene IT-Migration, haben im Berichtsjahr zu höheren Aufwendungen geführt, als dies in den Vorjahren der Fall war. So erzielte die BFS Service GmbH ein Betriebsergebnis in Höhe von 5.564 TEUR (im Vorjahr 7.451 TEUR). Die Abschreibungen und Wertberichtungen auf Forderungen betrugen -59 TEUR. Aufgrund der frühzeitigen Risikoerkennung der BFS Service GmbH verzeichnet das Unternehmen an dieser Stelle einen derart niedrigen Wert. Den Jahresüberschuss 2022 in Höhe von 5.503 TEUR führt die BFS Service GmbH wegen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die Bank für Sozialwirtschaft AG ab.

  • Geschäftsbereich Finanzdienstleistung

    Die radikale Wende in der Zinspolitik der EZB zur Jahresmitte und der sich verhärtende Wettbewerb um alternative Finanzierungslösungen prägten das Geschäftsjahr 2022. Vor diesem Hintergrund konnte die BFS Service GmbH ihr Zinsergebnis um 6,3 % von 8.144 TEUR auf 8.655 TEUR steigern.

    „Unsere verschiedenen Factoring-Angebote sind bedarfsgerechte Finanzierungslösungen, die sich einer guten Positionierung am Markt erfreuen. Sie stellen die Basis für zukünftiges Wachstum.“

    Edward Poniewaz, Geschäftsführer der BFS Service GmbH

  • Online-Factoring und Ausschnittsfactoring

    Die Finanzierungslösung „online-factoring“ ist weiterhin der größte Umsatzträger der BFS Service GmbH. Im Rahmen des unechten Factorings kaufte das Unternehmen größtenteils Forderungen aus der ambulanten Pflege an, die gegenüber den Leistungsträger*innen entstanden sind. Im Berichtsjahr entfielt ein Ankaufsvolumen von 880 Mio. EUR auf ambulante Pflege- und Intensivdienste (Vorjahr 884 Mio. EUR.). Dabei wurde das bisherige Verfahren des Ankaufs auf Rechnung der Bank für Sozialwirtschaft AG bis zum Jahresende sukzessive auf einen Ankauf in das eigene Buch der BFS Service GmbH umgestellt.

    Das Vorfinanzierungsangebot „Ausschnittsfactoring“ richtet sich dagegen primär an Krankenhäuser und Reha-Kliniken. Im Kontext dieser Lösung werden vonseiten der BFS Service GmbH nicht alle Forderungen angekauft, sondern nur Forderungen gegenüber ausgewählten Debitoren. Vor dem Hintergrund der pandemischen Lage führten verschiedene von Bund und Ländern bereitgestellte Liquiditätshilfen zu einem geringeren Vorfinanzierungsbedarf, da die Auszahlungen sehr zeitnah erfolgten. Im Geschäftsjahr 2022 wurde ein Forderungsvolumen von 113 Mio. EUR (Vorjahr 135 Mio. EUR) angekauft.

  • factomat®

    Der factomat® richtet sich an Leistungserbringer*innen aus dem Gesundheitswesen, die Rezepte gegenüber Krankenkassen abrechnen. Die BFS Service GmbH bietet dieses weitgehend integrierte Factoring-Modell im Rahmen einer Lean-Factoring-Philosophie an. Ähnlich dem Ablauf bei Direktbanken laufen nahezu sämtliche Geschäftsprozesse internetgestützt und automatisiert ab. Im Berichtsjahr konnte das Zinsergebnis von 1.353 TEUR auf 1.838 TEUR gesteigert werden. Mittlerweile nutzen mehr als 650 Kund*innen den factomat®, vor allem Krankentransportunternehmen, Physiotherapeut*innen, Medizintechnik, Sanitätshäuser und Hebammen.

  • BFS Abrechnungs GmbH

    Die Dienstleistungen der BFS Abrechnungs GmbH richten sich an Pflegedienste und Sozialstationen mit und ohne Vorfinanzierungsbedarf. Zum Leistungsspektrum zählen unter anderem die Rechnungsstellung, das Clearing mit den Krankenkassen, das Mahnwesen sowie die Überweisung aller ausstehenden Forderungen. Der Trend, Abrechnungsleistungen an externe Dienstleister auszulagern und gleichzeitig die Liquiditätssituation zu verbessern, verstärkt sich aufgrund der stetig wachsenden Anforderungen aufseiten der Kostenträger*innen zunehmend. Das Geschäftsjahr 2022 schließt die BFS Abrechnungs GmbH mit einem vorläufigen Betriebsergebnis von 7.496 TEUR ab (Vorjahr 5.407 TEUR). Nach Steuern verzeichnet sie einen Jahresüberschuss von 5.155 TEUR. Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr von 21.928 TEUR um 23 % auf 27.056 TEUR. Die Gewinnausschüttung an die BFS Service GmbH liegt damit bei rund 2.500 TEUR. Die Gründe für die deutliche Steigerung: Im Jahr 2021 haben pandemiebedingte Kosten den GuV-Aufwand enorm belastet. Zudem war das Jahr 2022 von vielen vertrieblichen Erfolgen gekennzeichnet.

  • Geschäftsbereich Beratung

    Die Herausforderungen des Geschäftsjahres 2022 waren auch im Bereich Beratung deutlich spürbar. Die BFS Service GmbH konnte in ihren Beratungsfeldern einen Umsatz von 4.443 TEUR erwirtschaften (Vorjahr 4.845 TEUR).

    Das Team Research aus dem Kompetenzzentrum Sozialwirtschaft legte seinen Fokus verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit und dessen Bedeutung für die Branche. Im dritten Quartal wurde der erste von vier geplanten Bänden zur neuen Fachserie „Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft“ veröffentlicht. Dieser nahm die Rahmenbedingungen und Anforderungen an ein nachhaltiges Sozial- und Gesundheitswesen in den Blick. Aus der Analyse werden Handlungsoptionen für soziale Organisationen, Verbände sowie Politik und Finanzinstitute abgeleitet.

    Große mediale und branchenübergreifende Aufmerksamkeit erzeugte zudem das erste „Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft“: Hierzu befragte die BFS Service GmbH ausgewählte Vertreter*innen von insgesamt mehr als 1.000 Einrichtungen in den Branchen und Leistungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens sowie der Freien Wohlfahrtspflege zu den Auswirkungen der massiv gestiegenen Sach-, Energie-, Personal- und Lebensmittelkosten. Die Ergebnisse verdeutlichen den Bedarf an kurzfristigen Hilfsmaßnahmen, um die flächendeckende Versorgung weiterhin zu gewährleisten. Das Trendbarometer unterstützt den BFS-Konzern bei der Stärkung seiner Position als Know-how-Träger, der seine Kund*innen ganzheitlich bei ihren Herausforderungen begleitet.

    Des Weiteren setzte das Kompetenzzentrum Sozialwirtschaft mit dem Fondsmonitoring ein neues Angebot auf, das wie ein Ausfallmanagement funktioniert und sich an Fonds richtet, die Objekte aus der Pflegebranche in ihrem Portfolio haben. Im Rahmen der dritten Ausgabe der Kongressreihe zum Betreuten Seniorenwohnen veröffentlichte die BFS Service GmbH zusammen mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) zudem die zweite Marktstudie „Betreutes Seniorenwohnen“. Die Umfrageergebnisse unterstreichen den großen Bedarf an Sanierungen und Neubauten, was einen hohen Finanzierungsbedarf nach sich ziehen wird. Die Studie gibt Branchenakteur*innen eine valide Planungsgrundlage für neue Projekte, um dieses Wohn- und Versorgungsangebot noch mehr auf zukünftige Anforderungen auszurichten.

    Das Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft begann das Geschäftsjahr 2022 ebenfalls mit der Veröffentlichung einer empirischen Untersuchung: dem „Branchenfokus – Rehabilitation. Marktentwicklung, wirtschaftliche Situation und Zukunftsperspektiven“. Hierfür wurden neben allgemeinen Marktparametern 227 Jahresabschlüsse (2017 bis 2020) von 76 Rehabilitationskliniken in Deutschland ausgewertet. Als Ergebnis lässt sich unter anderem feststellen, dass sich die Rehabilitationskliniken in Deutschland vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in einer im Durchschnitt wirtschaftlich soliden Situation befanden. Allerdings sollten sie angesichts der sich verschärfenden Rahmenbedingungen und zur Sicherung ihres wirtschaftlichen Handlungsspielraums weitsichtige Leistungs-, Gebäude- und Finanzierungsplanungen entwickeln. Im Fokus der Analysearbeit des Kompetenzzentrums Gesundheitswirtschaft standen neben der Betrachtung der Versorgungsstrukturen die demografische Entwicklung sowie gesetzliche Veränderungen. Zudem prüft und konzeptioniert das Team seit Beginn des Berichtsjahrs die Ausgestaltung von Gesundheitszentren im Rahmen von Quartiersentwicklungen für Projektentwickler*innen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der perspektivischen gesundheitsmedizinischen Versorgungssituation.

    „Wir werden unsere Angebote passgenau erweitern und vor allem bei der Beratung zu Transaktionen und Fusionen sowie zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen neue Impulse setzen.“

    Susanne Leciejewski, Geschäftsbereichsleiterin Beratung BFS Service GmbH

    Im Bereich der Projektberatung wurden die bereits im Jahre 2021 begonnenen Aktivitäten im Transaktionsmanagement weiter vertieft. Hierbei begleitet die BFS Service GmbH die Akquisition und den Verkauf einer Immobilie oder eines Portfolios innerhalb der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Der Fokus liegt u. a. auf Immobilien kirchlicher Träger*innen, ambulanten medizinischen Gesundheitsimmobilien, Immobilien der Alten- sowie Eingliederungshilfe oder Kinder- und Jugendhilfe.

    Zum Ende des vierten Quartals erfolgte mit dem ZuschussGestalter die Fertigstellung einer digitalen Anfragestrecke, die im ersten Quartal 2023 livegeschaltet wurde. Hierfür arbeiteten die Teams der Innovationswerkstatt sowie der Projektberatung eng zusammen, um potenziellen Kund*innen eine digitale Anlaufstelle zu bieten, die eine ganzheitliche Beratung zu möglichen Zuschüssen früh in der Planungsphase einer Projektentwicklung ermöglicht. Interessent*innen müssen online lediglich einige Fragen zum Vorhaben, der Einrichtung und dem Projektstatus beantworten und erhalten währenddessen nützliche Hinweise und Zusatzinformationen. Die anschließende Auswertung zeigt den Nutzer*innen eine Einschätzung ihrer Zuschusschancen und Tipps zur Verbesserung ihres Zuschusspotenzials. Für genauere Informationen und weiterführende Beratung können sie im Folgenden ein persönliches Zuschuss-Exposé mit individuellen Details zum Projekt anfordern und ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren. Die Expert*innen der BFS Service GmbH antworten dann innerhalb von 48 Stunden auf die jeweilige Anfrage.

  • sozialfinanz.de GmbH

    Die sozialfinanz.de GmbH begann im Jahre 2022 mit der Neuausrichtung ihrer Geschäftsstrategie, damit eine zukunftsfähige Positionierung in der Sozialwirtschaft erreicht werden kann. Um vorhandene Synergien zu heben und eine enge Vernetzung mit den Beratungsangeboten sicherzustellen, wurde die sozialfinanz.de zum Ende des Berichtsjahres der künftig autark operierenden Beratungseinheit zugeordnet. Ziel ist es, im ersten Halbjahr 2023 ein tragfähiges Geschäftsmodell zu konzipieren und auf diesem Wege einen wertschöpfenden Beitrag für den BFS-Konzern zu leisten.

  • Geschäftsbereich Fortbildung

    Die BFS Service GmbH bietet seit vielen Jahren Ein- bis Zweitagesseminare zu aktuellen betriebswirtschaftlichen und juristischen Fragestellungen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft an. Durch dieses Angebot verfügt sie über eine gute Reputation am Markt. Das Unternehmen verfolgt stets das Ziel, aktuelle inhaltliche Tendenzen und Marktentwicklungen zu antizipieren und diese frühzeitig für ein Fort- und Weiterbildungsformat zu adaptieren. Hierbei wird die BFS Service GmbH von einem großen Netzwerk interner und externer Expert*innen unterstützt. Von vielen Seiten erreichte die BFS Service GmbH das Feedback, dass die Teilnehmer*innen froh gewesen seien, im Berichtsjahr nach den pandemiebedingten Ausfällen 2021 wieder Fort- und Weiterbildungsangebote in Präsenz wahrnehmen zu können. Im Geschäftsjahr 2022 konnte ein Erlös von 293,8 TEUR erwirtschaftet werden. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 231,9 TEUR.

  • Ausblick

    Nicht nur das Jahr 2023, sondern auch die darauffolgenden Jahre halten eine Vielzahl von Herausforderungen für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft bereit. Um ihren Kund*innen auch in diesen Zeiten als verlässliche Partnerin beizustehen, arbeitet die BFS Service GmbH stets an der Weiter­entwicklung ihres Geschäftsmodells. Auch nach der im ersten Quartal 2023 erfolgreich beendeten IT-Migration muss ein Teil des Budgets und der Arbeit zukünftig regelmäßig in die digitale Infrastruktur investiert werden, um weitere Bedarfe und neue Herausforderungen abzubilden bzw. diesen gerecht zu werden. Denn nicht nur digitale Kundenkontaktpunkte wie die beiden implementierten Anfragestrecken, sondern auch eine moderne IT-Infrastruktur sind die Basis für eine erfolgreiche Zukunft der BFS Service GmbH.

    „Mit unserer umfassenden IT-Migration haben wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt, die auf einer modernen Infrastruktur basiert.“

    Ulrich Schartow, Geschäftsführer der BFS Service GmbH

    Im Hauptgeschäftsfeld Finanzdienstleistung rechnet die BFS Service GmbH für 2023 mit einem starken Ertrags- und Ergebniswachstum bzw. einem Anstieg der Zinserträge, der voraussichtlich zweistellig ausfallen wird. Aufgrund der nachhaltigen Ertragsstärke der BFS Abrechnungs GmbH im Bereich der ambulanten Pflege ist davon auszugehen, dass die BFS Service GmbH in den kommenden Jahren Ausschüttungserträge vereinnahmen kann, die bei rund 2.500 TEUR liegen.

    Im Geschäftsfeld Beratung fokussiert die BFS Service GmbH weiterhin das Thema Nachhaltigkeit und wird Band 2 („Soziale Nachhaltigkeit“) und Band 3 („Ökologische Nachhaltigkeit“) der Reihe „Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft“ veröffentlichen. Zudem ist eine gemeinsame Publikation mit der ETL-Gruppe – einem Unternehmensverbund, dem unter anderem die ETL AG Steuerberatungsgesellschaft oder auch die ETL Rechtsanwälte GmbH angehören – geplant, die Nachhaltigkeitspotenziale aufgrund von Digitalisierungsmaßnahmen in der Pflegebranche untersucht. Ebenso wird das „Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft“ fortgeführt. Die BFS Service GmbH plant ferner, ihre Angebote sowohl im Bereich Finanzdienstleistung als auch im Beratungssegment zu erweitern, um insbesondere bei der Beratung zu Transaktionen und Fusionen sowie zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsanforderungen neue Impulse für ihre Kund*innen zu setzen.

    Im Geschäftsjahr 2023 sollen das Geschäftsfeld Beratung sowie der Bereich Fort- und Weiterbildung vom stärker regulierten Bereich der Finanzdienstleistungen getrennt werden. Ziel ist das schnellere Wachstum der einzelnen Segmente – der Beratungsbereich wird dann von den regulatorischen Anforderungen des Geschäftsbereichs Finanzdienstleistung befreit sein. Vor diesem Hintergrund sind die geschäftlichen Perspektiven für das Jahr 2023 vielversprechend. Insgesamt ist mit einer deutlichen Steigerung des Betriebsergebnisses zu rechnen.