Entwicklung der Tochtergesellschaft BFS Service GmbH

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 erreichte die BFS Service GmbH mehrere große Meilensteine: Auf der einen Seite tätigt das Unternehmen seine Factoring-Geschäfte seit dem 1. Januar auf eigene Rechnung und unterliegt damit ausschließlich der Regulatorik für Factoring-Institute. Das führt zu deutlichen Erleichterungen in der Zusammenarbeit mit Kunden. Hierfür wurde erfolgreich eine eigene Marktfolge aufgebaut, die nun für den gesamten Kreditentscheidungsprozess verantwortlich ist. Auf der anderen Seite schloss das Unternehmen die im Jahr 2022 begonnene IT-Migration erfolgreich ab. Aufgrund der technischen Neuaufstellung ist die BFS Service GmbH in der Lage, noch besser auf dynamische Marktveränderungen zu reagieren und ihren Kunden eine moderne Factoring-Lösung anzubieten. Auf dieser Basis legt die BFS Service GmbH ihren Fokus weiterhin auf das Erwirtschaften von Erträgen aus dem nicht zinstragenden Geschäft. Somit kommt ihr im Kontext der strategischen Ziele der Bank für Sozialwirtschaft AG (SozialBank) eine zentrale Rolle zu, um den BFS-Konzern als ganzheitlichen Lösungsanbieter für Einrichtungen und Organisationen des Sozial- und Gesundheitswesens zu positionieren. 

Um ihre Präsenz im Markt weiter zu erhöhen, unternahm die BFS Service GmbH verschiedene Schritte zum Ausbau der Vertriebsstrukturen. Zukünftig sollen sowohl der direkte als auch der indirekte Vertrieb für eine noch größere Menge an Potenzialkunden auf das Angebot des Unternehmens aufmerksam machen. Am Ende des Berichtsjahres wurden Vertriebs- und Partnerschaftsmanager (VPM) benannt. Sie werden den Vertriebskanal der SozialBank nachhaltig mit den eigenen Maßnahmen verzahnen, proaktiv Kooperationen initiieren, um Ökosysteme aufzubauen und sich auf diesem Wege dem Drittvermittlermarkt zu öffnen.

Seit dem 1. Juli 2023 verstärkt Andreas Dehlzeit die Geschäftsführung im Factoringgeschäft der BFS Service GmbH. Der diplomierte Betriebswirt übernahm in dieser Funktion die Nachfolge von Edward Poniewaz, der das Unternehmen zum Jahresende altersbedingt verlassen hat.

2023 war zudem das Jahr, in dem die BFS Service GmbH ihren ersten gänzlich digitalen Vertriebsweg anbot. Über die digitale Factoring-Anfragestrecke haben Interessierte die Möglichkeit, innerhalb weniger Minuten eine unverbindliche Anfrage zu stellen und direkt im Anschluss ein Konditionsangebot zu erhalten. Insgesamt wurden 33 Neukunden über diesen Kanal gewonnen, mit einer genehmigten Factoring-Linie von insgesamt 3.100 TEUR. Mit der digitalen Factoring-Anfragestrecke liefert die BFS Service GmbH ihren Kunden eine schnelle und direkte Hilfe gegen Liquiditätsengpässe.

Die Sozial- und Gesundheitswirtschaft verzeichnet im Vergleich zum deutschen BIP ein überdurchschnittliches Wachstum. Aufgrund der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dieser Branchen wurde von Unternehmensseite beschlossen, die Geschäftsstrategie im Rahmen eines groß angelegten Projekts weiterzuentwickeln. Hierfür hat ein fünfzehnköpfiges Projektteam in zehn Arbeitspaketen strategische Ansätze über einen Zeitraum von jeweils drei Monaten überprüft und neu definiert. Die Arbeitspakete umfassten die Bereiche Produktgestaltung, Zielkundengruppen, IT-Infrastruktur, Aufbaustruktur, Risiko, Marketing, Vertriebs- und Kooperationspartner sowie Prozesse. Zudem erfolgte eine grundlegende Analyse der Wettbewerbssituation. Die BFS Service GmbH hat aus den Projektergebnissen Umsetzungsmaßnahmen abgeleitet, von denen einige bereits im Jahr 2023 begonnen worden sind und andere sukzessive im Jahr 2024 eingeleitet werden.

Anfang September erfolgte die finale Überführung der Beratungssparte sowie des Bereichs Fort- und Weiterbildung in die im Dezember 2022 gegründete Gesellschaft SozialGestaltung GmbH, um diese Angebote vom stärker regulierten Bereich der Finanzdienstleistungen zu trennen und ein schnelleres Wachstum zu ermöglichen. Der Fokus der SozialGestaltung GmbH liegt auf der Realisierung ökonomisch sinnvoller sowie sozial und ökologisch nachhaltiger Projekte. Auch das auf das Sozialmanagement spezialisierte Seminarangebot wird künftig von der SozialGestaltung GmbH erbracht und weiter ausgebaut. Die Neuausrichtung der Beratungseinheit ermöglicht einen erweiterten Freiheitsgrad und damit ein noch umfassenderes, passgenaueres und innovativeres Beratungsangebot.

  • Geschäftsergebnis 2023

    Um ihr Angebot weiterhin marktgerecht anbieten zu können, musste die BFS Service GmbH einige große interne Projekte durchführen. Dazu gehörten die IT-Migration sowie die technische Vorbereitung der im Rahmen der Realisierung der neuen Konzernstruktur der Unternehmensgruppe geplanten Umfirmierung der BFS Service GmbH in SozialFactoring GmbH im März 2024. Sie haben im Berichtsjahr zu außerordentlichen Aufwendungen geführt. So erzielte die BFS Service GmbH ein Betriebsergebnis in Höhe von 5.268 TEUR (im Vorjahr 5.564 TEUR). Die Abschreibungen und Wertberichtungen auf Forderungen betrugen 601 TEUR. Den Jahresüberschuss 2023 in Höhe von 5.268 TEUR führt die BFS Service GmbH wegen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die Bank für Sozialwirtschaft AG (SozialBank) ab.

  • Geschäftsbereich Finanzdienstleistung

    Viele Leistungserbringer in der Pflege mussten aus unterschiedlichen Gründen in diesem Jahr Insolvenz anmelden. In manchen Fällen lag dies an den geforderten Rückzahlungen der in Anspruch genommenen Corona-Hilfen. Darunter befanden sich auch Kunden der BFS Service GmbH. Der Verlust dieser Kundschaft konnte durch eine erhöhte Anzahl von Neukunden aufgefangen werden. Vor diesem Hintergrund sowie aufgrund einer Preiserhöhung zum 1. August 2023 konnte die BFS Service GmbH ihren Zinsertrag um 41 Prozent von 11.442 TEUR auf 16.105 TEUR steigern.

    Online-Factoring und Ausschnittsfactoring

    Die Finanzierungslösung „Online-Factoring“ ist der größte Umsatzträger der BFS Service GmbH. Im Rahmen des unechten Factorings kaufte das Unternehmen größtenteils Forderungen aus der ambulanten Pflege an, die gegenüber Leistungsträgern entstanden sind. Im Berichtsjahr entfiel ein Ankaufsvolumen von 1,256 Mrd. Euro auf ambulante Pflege- und Intensivdienste (Vorjahr 880 Mio. Euro). 2023 war das erste Berichtsjahr, in dem das Verfahren nicht mehr auf Rechnung der SozialBank lief, sondern vollumfänglich in das eigene Buch der BFS Service GmbH aufgenommen wurde.

    Das Vorfinanzierungsangebot „Ausschnittsfactoring“ richtet sich primär an Krankenhäuser und Reha-Kliniken. Im Kontext dieser Lösung werden vonseiten der BFS Service GmbH nicht alle Forderungen angekauft, sondern nur solche gegenüber ausgewählten Debitoren. Vor dem Hintergrund der pandemischen Lage führten verschiedene von Bund und Ländern bereitgestellte Liquiditätshilfen zu einem geringeren Vorfinanzierungsbedarf, da die Auszahlungen der Leistungsträger sehr zeitnah erfolgten – so verlängerte der Gesetzgeber in Q4 des Berichtsjahres das dieser Regelung zugrunde liegende Krankenhausentlastungsgesetz um ein weiteres Jahr. Vor diesem Hintergrund wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Forderungsvolumen von 126 Mio. Euro (Vorjahr 113 Mio. Euro) angekauft.

    „Wir werden in der näheren Zukunft weitere Partner für unser Ökosystem gewinnen, das unseren bedarfsgerechten Factoring-Angeboten eine noch bessere Positionierung am Markt ermöglicht.“

    Andreas Dehlzeit, Sprecher der Geschäftsführung BFS Service GmbH

    factomat®

    Der factomat® richtet sich an Leistungserbringer*innen aus dem Gesundheitswesen, die Rezepte gegenüber Krankenkassen abrechnen. Die BFS Service GmbH bietet dieses weitgehend integrierte Factoring-Modell im Rahmen einer Lean-Factoring-Philosophie an. Ähnlich dem Ablauf bei Direktbanken laufen nahezu sämtliche Geschäftsprozesse internetgestützt und automatisiert ab. Im Berichtsjahr konnte der Zinsertrag von 1.838 TEUR auf 2.186 TEUR gesteigert werden. Mittlerweile nutzen mehr als 700 Kund*innen den factomat®, der sich vor allem an Krankentransportunternehmen, Physiotherapeut*innen, Medizintechnik, Sanitätshäuser und Hebammen wendet. Im Berichtsjahr wurde zudem ein Bedarf bei Soziotherapeut*innen identifiziert, die nun als feste Zielkundengruppe aufgenommen worden sind.

  • BFS Abrechnungs GmbH

    Die Dienstleistungen der BFS Abrechnungs GmbH richten sich an Pflegedienste und Sozialstationen mit und ohne Vorfinanzierungsbedarf. Zum Leistungsspektrum zählen unter anderem die Rechnungsstellung, das Clearing mit den Krankenkassen, das Mahnwesen sowie die Überweisung aller ausstehenden Forderungen. Der Trend, Abrechnungsleistungen an externe Dienstleister auszulagern und gleichzeitig die Liquiditätssituation zu verbessern, verstärkt sich aufgrund der stetig wachsenden Anforderungen aufseiten der Kostenträger zunehmend. Das Geschäftsjahr 2023 schließt die BFS Abrechnungs GmbH mit einem vorläufigen Betriebsergebnis von 7.783 TEUR ab (Vorjahr 7.496 TEUR). Nach Steuern verzeichnet sie einen Jahresüberschuss von 5.353 TEUR. Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr von 27.056 TEUR um 31 Prozent auf 35.554 TEUR. Die Gewinnausschüttung an die BFS Service GmbH lag im Jahr 2023 bei 2.516 TEUR.

  • Ausblick der BFS Service GmbH

    Um ihren Kunden auch in diesen Zeiten als verlässliche Partnerin beizustehen, arbeitet die BFS Service GmbH stets an der Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells. So wird auch im Geschäftsjahr 2024 ein Teil des Budgets in die Verbesserung der digitalen Infrastruktur und Software investiert werden, um weitere Bedarfe und neue Herausforderungen abzubilden bzw. diesen gerecht zu werden. Denn nicht nur digitale Kundenkontaktpunkte wie die implementierte Anfragestrecke, sondern auch eine moderne IT-Infrastruktur sind die Basis für eine erfolgreiche Zukunft der BFS Service GmbH.

    Nach der gelungenen Überführung der Factoringgeschäfte ins eigene Buch optimiert die BFS Service GmbH auch in Zukunft ihre internen Prozesse, um den dadurch neu entstandenen Herausforderungen begegnen zu können. Parallel arbeitet das Unternehmen an der Modernisierung seiner Factoring-Software, um weitere Service-Module anbieten zu können. Hierzu strebt die BFS Service GmbH eine noch stärkere Harmonisierung der Zusammenarbeit mit ihren IT-Dienstleistern an. Zudem ist die Auswahl einer neuen Kernsoftware angedacht, deren Implementierung in der zweiten Jahreshälfte 2025 geplant ist.

    „Wir arbeiten weiterhin an der Modernisierung unserer IT-Infrastruktur, um auch in den kommenden Jahren moderne und bedarfsgerechte Factoring-Lösungen anzubieten.“

    Ulrich Schartow, Geschäftsführer BFS Service GmbH

    Im Zuge der Umsetzung der neuen Konzernstruktur hat die BFS Service GmbH im März 2024 ihren Namen in SozialFactoring GmbH geändert. Der an die modernisierte Markenidentität der Unternehmensgruppe angepasste Name veranschaulicht, was den Kern der Arbeit ausmacht und täglicher Antrieb ist: Unternehmen und Einrichtungen aus der Branche ihre soziale Wirksamkeit zu ermöglichen. Dabei sollen die durch das Projekt „Factoring-Strategie“ identifizierten Optimierungspotenziale mithilfe verschiedener Umsetzungsmaßnahmen erschlossen werden, um das Unternehmen weiterhin als einen der führenden Factoring-Anbieter zu positionieren. Zudem will die SozialFactoring GmbH ihr Geschäft in den kommenden Jahren deutlich stärker über den eigenen Bankvertrieb und neue Partnerschaften ausbauen, Prozesse mit modernster Technologie verbessern und den Kund*innen damit einen noch attraktiveren Service bieten.

    Für das Angebot ihrer Finanzdienstleistung rechnet die BFS Service GmbH für 2024 mit einem starken Ertrags- und Ergebniswachstum bzw. einem Anstieg der Zinserträge. Vor diesem Hintergrund sind die geschäftlichen Perspektiven für das Jahr 2024 vielversprechend.

  • SozialGestaltung GmbH

    Die neue Consulting-Tochtergesellschaft der SozialBank unterstützt ihre Kund*innen bei Immobilieninvestitionen und Betriebsführung mit Analysen, Beratung und Fortbildungen. Dazu gehören Standort- und Wettbewerbsanalysen, Projektberatung für Sozialimmobilien, Bau-, Finanzierungs- und Planungsvorhaben sowie das Nachhaltigkeitsmanagement sozialer Einrichtungen. Zudem veröffentlicht sie auf ihrer eigenen Website regelmäßig Expertisen und Studien zu wichtigen Managementfragen der Branche.

    Im Geschäftsjahr 2023 führte die SozialGestaltung GmbH im Zuge ihrer Ausgründung aus der BFS Service GmbH verschiedene Optimierungsmaßnahmen durch, um ihre Leistungen noch dynamischer an das Marktgeschehen anzupassen. Das Betriebsergebnis der SozialGestaltung GmbH im Berichtsjahr ist geprägt durch geringere Erlöse mit der SozialBank. Diese fragte im Rahmen ihres Kreditprozesses weniger Analysen durch die Kompetenzzentren Gesundheitswirtschaft und Sozialwirtschaft an. Zudem wurde im Zuge der Umstellung des Kernbanksystems der SozialBank auf das genossenschaftliche System der Atruvia die Leistung „Invest-Control“ eingestellt. Insgesamt erzielte die SozialGestaltung GmbH ein Betriebsergebnis von -785 TEUR. Aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags übernimmt die SozialBank den Verlust. Durch die Überführung des Bereichs Beratung in eine eigene Gesellschaft zum 1. September 2023 mit Rückwirkung zum 1. Januar 2023 entstanden Einmalkosten in Höhe von 317 TEUR.

  • Geschäftsbereich Beratung

    Nachdem im Jahr 2022 der erste Band der Fachserie „Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft“ erschienen ist, folgten im Berichtsjahr Band 2 „Nachhaltigkeit als Wegweiser für die Unternehmensentwicklung“ und Band 3 „Nachhaltige Gestaltung von Sozialunternehmen“. Die Reihe nimmt die Rahmenbedingungen und Anforderungen an ein nachhaltiges Sozial- und Gesundheitswesen in den Blick. Zudem untersucht sie auf Basis einer empirischen Erhebung die strategischen und operativen Ansätze zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten in der betrieblichen Praxis und im Immobilienbestand. Hieraus werden Handlungsoptionen für soziale Organisationen, Verbände und die Politik abgeleitet. Während sich Band 2 den Handlungsfeldern für Unternehmen und den notwendigen politischen Rahmenbedingungen widmet, fokussiert Band 3 unter anderem Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Transformation von Neu- und Bestandsbauten sowie zum ökologisch und sozial nachhaltigen Betrieb ihrer Unternehmen.

    Die großen Verbände der Freien Wohlfahrtspflege haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt: Je nach Verband soll zwischen 2030 und 2040 Klimaneutralität für alle Mitgliedsorganisationen erreicht werden. Auch immer mehr private Anbieter ergreifen Maßnahmen, um ihre CO2-Emissionen kontinuierlich zu reduzieren. Aus diesem Grund entwickelte das Team Research zusammen mit ETL ADVISION zu Beginn des zweiten Quartals einen Leitfaden, der Pflegeeinrichtungen dabei unterstützt, die gesetzlichen Anforderungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erfüllen und somit die eigene Einrichtung zukunftsfähig zu machen. Die Publikation liefert zudem einen dezidierten Überblick über die Pflichten und Chancen für Einrichtungen aus dem Pflegesektor.

    Ebenfalls im Berichtsjahr verzeichnete die SozialGestaltung GmbH den Live-Gang ihrer neuen Software „CO2-Manager“ – eines branchenspezifischen Emissionsrechners für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Kund*innen erhalten nach der Erfassung ihrer Daten aus den Bereichen Energie, Beschaffung, Verpflegung, Mobilität, Reinigung und Entsorgung eine individuelle Beratung für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung. Für 2024 ist die Weiterentwicklung zu einer Berichterstattungssoftware für das Nachhaltigkeitsmanagement geplant. Ebenso möchte das Beratungsunternehmen seine Abteilungen Innovation und Nachhaltigkeit ausbauen, um so auf die Marktanforderungen adäquat reagieren zu können.

    Im vierten Quartal veröffentlichte die SozialBank das dritte „Trendbarometer Sozial- und Gesundheitswirtschaft“, das die SozialGestaltung GmbH im Auftrag ihrer Muttergesellschaft durchführte. Es untersucht die wirtschaftlichen Auswirkungen der Inflation, der steigenden Personalkosten und die Herausforderungen bei der Wertsicherung des Vermögens. Hierfür befragte das Team Research ausgewählte Vertreter*innen von mehr als 1.000 Einrichtungen in den Branchen und Leistungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens. Das Ergebnis unterstreicht die jüngsten Appelle der Leistungserbringer an die Politik: Demnach lassen sich die Anforderungen an die soziale Infrastruktur hinsichtlich Leistungsangebot und Versorgungsqualität nur dann weiterhin erfüllen, wenn angesichts der Kostensteigerungen zügig für eine angemessene Finanzierung der Leistungen gesorgt wird. Das Trendbarometer unterstützt den BFS-Konzern bei der Stärkung seiner Position als Know-how-Träger, der seine Kunden ganzheitlich bei ihren Herausforderungen begleitet.

    „Unser neuer Name SozialGestaltung drückt aus, wofür wir stehen: Als Gestalter helfen wir unseren Kunden dabei, proaktiv zukunftssichere Lösungen für den langfristigen Erfolg in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft zu finden und umzusetzen.“

    Susanne Leciejewski, Geschäftsführerin SozialGestaltung GmbH

    Für die Kompetenzzentren Sozialwirtschaft und Gesundheitswirtschaft lag der Fokus vor allem auf der Strategieberatung und der Analysetätigkeit vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten und drohenden Insolvenzen in den Zielgruppenbranchen. Dies bedeutete einen erhöhten Beratungsbedarf. Die am Ende des vierten Quartals 2022 gestartete digitale Anfragestrecke „ZuschussGestalter“ hat sich als valider Kontaktkanal für Potenzialkund*innen etabliert. Interessierte finden hier eine digitale Anlaufstelle vor, die ihnen früh in der Planungsphase einer Projektentwicklung eine ganzheitliche Beratung ermöglicht. Nutzer*innen müssen online lediglich einige Fragen zum Vorhaben, der Einrichtung und dem Projektstatus beantworten und erhalten währenddessen nützliche Hinweise und Zusatzinformationen. Die anschließende Auswertung zeigt eine Einschätzung der Zuschusschancen und Tipps zur Verbesserung des Zuschusspotenzials. Für genauere Informationen und weiterführende Beratung können Interessierte im Folgenden ein persönliches Zuschuss-Exposé mit individuellen Details zum Projekt anfordern und ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren. Die Expertinnen und Experten der SozialGestaltung GmbH antworten innerhalb von 48 Stunden auf die jeweilige Anfrage.

  • Geschäftsbereich Fortbildung

    Die SozialGestaltung GmbH bietet zu aktuellen betriebswirtschaftlichen und juristischen Fragestellungen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft verschiedene Fort- und Weiterbildungen. Das Unternehmen verfolgt dabei stets das Ziel, aktuelle inhaltliche Tendenzen und Marktentwicklungen zu antizipieren und diese frühzeitig für ein Fort- und Weiterbildungsformat zu adaptieren. Hierbei wird die SozialGestaltung GmbH von einem großen Netzwerk interner und externer Fachleute unterstützt. Im Berichtsjahr wurde das Programm „Kompetenztransfer“ durch einen Bildungscampus mit eigener Leitung abgelöst. Dahinter steht die strategische Überlegung, das langjährig etablierte Seminar- und Webinarprogramm in Zukunft um weitere moderne und hochwertige Formate zu erweitern. Begonnen wurde im Berichtsjahr mit einer ersten selbstentwickelten Fortbildung zur Nachhaltigkeitsexpertin bzw. zum Nachhaltigkeitsexperten in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft, die insgesamt mehr als 40 Teilnehmende verzeichnete. Im Geschäftsjahr 2023 konnte der Bereich Fort- und Weiterbildung einen Umsatz von 235 TEUR erwirtschaften. Zusätzlich zum Kongress Betreutes Seniorenwohnen wird die SozialGestaltung GmbH künftig den Kongress der Sozialwirtschaft veranstalten.

  • Ausblick der SozialGestaltung GmbH

    Die Basis für die Entwicklung zukunftssicherer Lösungen sind nicht zuletzt die umfangreichen Studien zur Markt- und Branchenentwicklung. So wird 2024 neben dem etablierten Trendbarometer ein Schwerpunkt der „Branchenfokus Pflege“ sein, der in sechs Reports auf Bundes- und Landesebene die Grundlage für erfolgreiche Investitionen im Bereich Pflege und Seniorenwohnen bietet. Auch durch das neue Angebot des Fondsmonitorings unterstützt die SozialGestaltung GmbH Investoren und Finanziers.

    Im Bereich Sozialimmobilen reagiert die SozialGestaltung GmbH mit den Angeboten zur Projektplausiblisierung und zur technischen Gebäudeanalyse auf den gestiegenen Bedarf für Seniorenwohnungen und Pflegeimmobilien, einhergehend mit gestiegenen Baukosten sowie gestiegenen Fremdkapitalzinsen.

    Ein weiterer Fokus ergibt sich aus der anstehenden Krankenhausreform. Mithilfe der „Transaktionsunterstützung“ bietet die SozialGestaltung GmbH im Jahr 2024 kombinierbare Beratungsleistungen zur wirtschaftlichen und strategischen Akquisition einer Einrichtung an, einschließlich Due Diligence für Käufer und Verkäufer sowie zur Businessplanung.

    Ein besonderer und bereichsübergreifender Schwerpunkt wird in diesem Jahr auf dem Thema Nachhaltigkeit liegen. Bereits jetzt gibt es 35 Initiativen zur Nachhaltigkeit, die sich durch alle Angebote der SozialGestaltung GmbH ziehen. Das Team Nachhaltigkeits- und Innovationsberatung arbeitet an einem ganzheitlichen Beratungsangebot im Nachhaltigkeitsmanagement mit verschiedenen Modulen, wie zum Beispiel der Wesentlichkeitsanalyse oder einer neuen Berichterstattungssoftware zum Nachhaltigkeitsmanagement.

    Für das Jahr 2024 rechnet die SozialGestaltung GmbH mit einem Umsatzplus von mehr als 30 Prozent.